Die Beladung von Agrarflugzeugen mit Dünger ab 1962 von Helmut Witte

1962: Die Düngermenge auf dem LKW und Hänger ist bekannt. Der Füllstand im Beladesack ist Erfahrungssache und abhängig von der Düngermischung.

Der hohe Personalbedarf beim Befüllen des Beladesackes sollte verringert werden.

Eine entscheidende Weiterentwicklung kam vom ACZ Löwenberg.

Da hatte ich viel Glück, der Krahn hatte noch nicht über den Flugzeugrumpf geschwenkt!

Dieses Vorkommnis und die störanfällige Konstruktion waren der Grund, eine neue hydrauliche Öffnungsvorrichtung für den Beladesack zu bauen.

Mit meinem Mechaniker Dietrich Wolfframm endstand nach den Erfahrungen im praktischem Einsatz eine störungs- und wartungsfreie Vorrichtung.

Diese hydraulische Öffnungsvorrichtung ist nicht demontierbar. Die Klappe, Welle und Antriebshebel sind miteinander verschweißt. Keine Anschläge oder Abdichtungen bedeuten freien Durchfluß des Düngers. Wenn ein Fremdkörper, wie eine Schraube, ein Stein, das Schließen der Beladeklappe blockierte, gab die Feder nach. Ein kurzes Öffnen und der Fehler war behoben. Der verlängerte Beladeschlauch gab beim Düngerstau das Signal zum Schließen. Beim Anheben des Beladesackes hatte der restliche Dünger noch genügend Platz im Flugzeugbehälter. Saubere Start- und Beladestellen waren das Ergebnis.

Am Flugplatz Ballenstedt mit unserer neuen hydraulischen Behälteröffnung. Damals noch illegal, wegen fehlender Hebezeugzulassung.

 

Im Jahr 2005 die überraschende Begegnung mit dem ehemaligen Interflug-Kollegen Gerhard Großner beim Düngen mit einer Z-37! Ein Wunder ist die uralte von uns vor vielen Jahren gebaute hydrauliche Öffnungsvorrichtung! Ich konnte es kaum glauben. Ergänzt um eine moderne Ausrüstung der Z-37: von innen zu öffnende Behälterklappe, durch Satellitenanzeige exakte Felddurchflüge sowie der Ein- und Ausschaltpunkt, so dass immer mit der maximalen Arbeitsbreite der Streuanlage geflogen werden kann. Man findet somit auch mitten im Feld die Stelle, wo man weiterstreuen muß.

Die Schleuderradanlage ermöglichte große Streubreiten und damit effektives Arbeiten.

 

 

Helmut Witte – Bild und Text.

Wir möchten uns noch einmal herzlichst für den Artikel bedanken. Super !!!