Agrarflug statt Kfz-Werkstadt … von Helmut Witte

Im Herbst 1961 endeten meine 4 Jahre Dienstverpflichtung bei der NVA-LSK. Ich bewarb mich bei einer Kfz-Werkstatt. Mein erlernter Beruf war Kfz-Elektriker. Durch die Republikflucht meiner Schwester war ich für die Fliegerei in der DDR gesperrt. Meine bereits erworbene Segelflugerlaubnis wurde gesperrt.

Die Spannung zwischen den Großmächten erreichte zu dieser Zeit ihren Höhepunkt (Prager-Frühling, sowjetische Raketen in Kuba) aus diesen Gründen wurde meine Dienstzeit in der NVA auf unbestimmte Zeit verlängert. Im Schützengraben, mit scharfer Munition, bewachte ich die Mig-19 auf dem Flugplatz Preschen.

Im Urlaub am Magdeburger Flugplatz traf ich meinen Segelfluglehrer Kurt Maus und den ehemaligen GST-Flugplatzleiter Erich Körner. Sie standen vor einer neuen Flugzeughalle der Lufthansa Agrarflug. Sie waren dort angestellt und empfahlen mir mich dort zu bewerben, wenn ich aus der NVA entlassen werde.

Im Mai 1962 erfolgte meine Entlassung aus der NVA und ich wurde als Spezialmechaniker in Magdeburg bei der Lufthansa eingestellt.
Bis zum Lehrgangstermin 1962 arbeitete ich an den Geräten, die zum Beladen der Flugzeuge und zum Ausbringen der Chemikalien, fest oder flüssig notwendig sind.



 

Nach dem Lehrgang zum Stationsmechaniker für die Flugzeuge An 2 und L-60 in Leipzig-Mockau war ich dann im Agrarflug in Magdeburg tätig.

Bild und Text Helmut Witte

Schreibe einen Kommentar